RuhrNachrichten, 30.03.2004

Einen abwechslungsreichen Nachmittag mit vielen besonderen Beiträgen verbrachten die Besucher des Hilpert-Theaters, die das Konzert des "Akkordeon-Orchesters Lünen 1951" besuchten.

Fotos: Günther Goldstein

...aber bitte mit Sahne

Akkordeon-Orchester und Solisten nahmen Zuhörer mit auf eine musikalische Reise

LÜNEN • Anspruchsvolle Akkordeon-Klänge, aber auch solistische Beiträge von Violine und Klavier machten aus dem Konzert des "Akkordeon-Orchesters Lünen 1951" am Sonntag ein abwechslungsreiches Hörerlebnis.
Im Heinz-Hilpert-Theater musizierten die Mitwirkenden über zwei Stunden lang für ihre Zuhörer; die Gesamtleitung lag dabei in den bewährten Händen von Andreas Patschinsky.
Mit dem gesamten Akkordeon-Orchester wurde der Auftakt des Konzertes gestaltet: Die Künstler spielten zunächst die tänzerische Skizze "Erinnerung an ein Ballerlebnis" sowie eine kleine Hommage an Ludwig van Beethoven: "Celebration".
Der nächste Beitrag wurde vom Akkordeon-Quintett "Resolued" vorgetragen, das aus jungen Nachwuchstalenten besteht: Kreske Jöns, Holger Klose, Stefan Knaak, Sebastian Klein und Katrin Littmann spielten "Eskapaden 1996". Mit unbeschwertem und trotz der Komplexität der Läufe leichtem Spiel faszinierten sie ihr Publikum.
Den Schluss des ersten Teils bildete ein Potpourri aus den schönsten Balladen von Udo Jürgens, das dem Konzert auch den Titel "…aber bitte mit Sahne!" verliehen hat. Bei diesem Beitrag wurden die Akkordeonspieler gekonnt von Norbert Chlebowitz am Flügel begleitet. Melodien wie "Ich weiß, was ich will", "Ich war noch niemals in New York" oder "17 Jahr, blondes Haar" zogen die Zuhörer in ihren Bann.
Auch in der zweiten Hälfte blieb das Konzert abwechslungsreich. Zunächst spielte das Orchester den Tango "Blauer Himmel". Fingerfertigkeit war bei dem Stück

"Fantasia Veneziana" gefragt. Hier zeigten sich die Mitglieder des Ensembles gut eingeübt und meisterten die schwierigen Läufe ohne Probleme.

Swing und Klassik

Nach einem rhythmischen "Swing" ging es mit klassischen Beiträgen weiter: Viktoria (Violine) und Margarete (Klavier) Kolesnikow, beide erste Preisträger im Regionalwettbewerb "Jugend musiziert", spielten das "Andante" aus dem Violinkonzert in D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart sowie das "Allegro" aus der Händel-Sonate Nr. 3 in A-Dur. Dabei bewiesen sie Nervenstärke. Gekonnt und mit schönem Klang absolvierten die beiden jungen Künstlerinnen ihr Programm.
Mit weiteren Stücken des Akkordeon-Orchesters, unter anderem dem rasend schnellen Säbeltanz, klang das Konzert schließlich aus. Die Orchestermitglieder und die Solisten wurden mit langem Applaus belohnt; für die Solo-Künstler gab es außerdem ein Blumenpräsent.
Erst nach zwei Zugaben "entließ" das Publikum die Musiker: Das Orchester spielte den "Galopp" aus dem Ballettabend sowie die Pop-Samba "Copacabana", die mit einem schnellen Schlagzeugsolo von Dietmar Schatte begeisterte. Dietmar Schatte und Katharina Kobsa begleiteten das Orchester während des gesamten Konzertes mit Schlagzeug und Pauken. • Martina Thal

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