RuhrNachrichten, 20.12.2011
Begeisterung für Musik
Weihnachtskonzert des Akkordeon-Orchesters Lünen 1951
RN-Foto Beuckelmann
Lünen-Süd.
Immer etwas Besonderes ist das Weihnachtskonzert des Akkordeon-Orchesters Lünen 1951. Nicht nur, weil es nur alle fünf Jahre veranstaltet wird, sondern auch wegen des Programms, das beim Publikum gut ankommt. So auch am 4. Adventssonntag in der voll besetzten evangelischen Kirche.
Neben traditionellen weihnachtlichen Weisen wurde auch die "Mondscheinsonate" von Ludwig van Beethoven zu Gehör gebracht. Mit diesem virtuos vorgetragenen Evergreen der Klassik begann das zweistündige Konzert. Adventlich angehaucht war das berühmte, 1825 von Franz Schubert komponierte Kunstlied "Ave Maria" op. 52 Nr. 6. Das Akkordeon-Orchester und der Dortmunder Tenor Thomas Körner, der zudem informativ moderierte, boten das Stück überzeugend dar und ernteten viel Applaus. Unter der Leitung von Andreas Patschinsky gelang den spielfreudigen Akteuren ein eindrucksvoller Querschnitt durch das Repertoire. Unterstützt wurden sie von Dietmar Schatte (Schlagzeug) und Margarete Kolesnikow am E-Piano.
In die Tradition der irischen Volksmusik entführte die "Irische Suite" von Matyas Selber.
Sie verarbeitete irisches Liedgut in vier unterschiedlichen Sätzen. Lyrische Passagen wechselten sich ab mit lebensfrohen Klängen. Das Orchester ahmte Dudelsack-Klänge nach und vermittelte so ein Gefühl irischer Mentalität. Das Akkordeon-Quintett "Con Fuoco" mit Andreas und Sabine Patschinsky, Stefan Knaak, Norbert Schulz und dem 13-jährigen Julius Schepansky glänzte bei der meisterhaft gespielten Ouvertüre "Die diebische Elster" von Rossini sowie mit der Toccata aus "Suite gothique". Die groβe Begeisterung für die Musik blitzte beim Klassiker "Music" von John Miles auf, den das Orchester und der Tenor präsentierten. "Ich bin immer wieder begeistert, was das Orchester leistet", sagte Kulturdezernent Horst Müller-Baβ und freute sich über den groβen Anklang beim Publikum, das ein furioses Konzert erlebte.
RN-Foto Beuckelmann